Die diesjährige Fachtagung des ÖBS setzt sich mit den aktuellen sportpsychologischen Herausforderungen auseinander: "Was hält, wenn scheinbar nichts mehr hält? Leistungserbringung und Motivation in unsicheren und unvorhersehbaren Zeiten".
Ort: Universität Salzburg, Schlossallee 49, 5400 Hallein-Rif
Start: Freitag, 13.11.2020 – 14.00 Uhr, voraussichtliches Ende: Samstag, 14.11.2020 – 17.30 Uhr.

Folgende Themen sind in Planung:

Eröffnungsvortrag: „COVID 19 – jetzt erst recht?“ - Dr. Fritz Weilharter

„Egal in welchen Zeiten - Verhalten bleibt eine zentrale Komponente in der Sportpsychologie (Versuch eines theoriebasierten Praxiszugangs zur Verhaltensänderung)“ - Univ.Prof. Dr. Martin Kopp

„Psychische Gesundheit“ - Univ.Prof. Dr. Günter Amesberger

„Die Auswirkung von Unsicherheit auf den Biorhythmus der Sportler/innen - Dr. Kerstin Hödlmoser

Vorstellung einer Studie zur persönlichen Wahrnehmung und Einschätzung der Spitzenathlet/innen zur Verschiebung der Olympischen Spiele 2020 - Mag. Violetta Oblinger-Peters, BSc, Oly

"Covid 19 - eine Bewährungsprobe auch für SportpsychologInnen?" - Möglichkeiten und Chancen im Umgang mit dem eigenen professionellen Selbstverständnis     - Dr. Thomas Brandauer  

Im Anschluss erfolgt ab ca. 16.00 Uhr die ordentliche Generalversammlung für alle Mitglieder des ÖBS

Als besonderes Highlight freuen wir uns beim traditionellen „Get together“ am Freitag Abend beim Simmerlwirt auf ein Kabarettstück von unserer geschätzten Kollegin Mag. Christina Lechner unter dem Titel „Es ist Zeit! Höchste Zeit für mehr Humor und das erste Kabarett in der Sportpsychologie!“

Das genaue Programm folgt im September 2020!

Anmeldungen ab sofort bis 06 . November 2020 an Andrea.Engledersportpsychologie.at

Bericht eines Teilnehmers (Simon Brandstätter)

Die asp Tagung - 2020 online - ein "Experiment", das eindeutig geglückt ist und wirklich mehr als ein Probelauf wurde.
 
Als einer jener, die einen Praxisworkshop machen durften und sich inhaltlich mit einem Thema eingebracht haben, fühlte ich mich wunderbar betreut. Betreut in der Hinsicht, dass von Seiten der Veranstalter jemand darauf geachtet hat, dass EDV-mäßig alles klappt und ich mich gut auf meinen online Auftritt vorbereiten kann und mich dabei auch noch unterstützt gefühlt habe!
 
Das online Format war eine Herausforderung, aber wie mit vielen neuen Situationen benötigt es ein gutes Umfeld, eine Vorbereitung und die Gelassenheit, dass man ohnehin nicht alles kontrollieren kann - weder in Präsenzveranstaltungen noch online.
 
Das war auch 1x der Fall, als scheinbar der Server überlastet war und nichts mehr ging - dieser einmalig gebliebene, durchaus normale und sympathische Patzer wurde aber raschest behoben und ansonsten lief aus meiner Sicht alles rund und gut.
 
Inhaltlich hat mich vieles angesprochen, konnte ich bei den Keynotes und Praxisworkshops sowie interaktiven Arbeitskreisen und anderen Formaten viel mitnehmen, lernen und ausgezeichnet in einen Austausch kommen.
Dieser Austausch über WEBEX funktionierte in diesem Rahmen problemlos und hat gezeigt, dass wir auch mehr dieses Medium nutzen können sowie sollen.
 Mein Dank gilt den gesamten VeranstalterInnen und allen die daran beteiligt waren.
Aus meiner Sicht gibt es einen Punkt, der mich ein wenig verstimmt hat: ich bin jemand, der sehr gerne face to face mit Leuten in der Präsenz in Kontakt tritt - das war leider nicht möglich aber hat mir verstärkt gezeigt, was mir wichtig ist und was mit  neuen Medien möglich und durchaus auch spannend und interessant ist!
 
Ich freue mich auf die nächste asp Veranstaltung in Deutschland - Thüringen !

Bericht der Organisatoren
Die 52. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie fand coronabedingt von 21. bis 23. Mai 2020 als virtuelle Online-Tagung in Salzburg unter dem Titel „Zukunft der Sportpsychologie - zwischen Verstehen und Evidenz“ statt.
Die Beschleunigung des gesellschaftlichen Wandels verändert auch die Bedürfnisse und Anforderungen in den Feldern Leistungs-, Gesundheits-, Breiten- und Schulsport sowie Sport- und Bewegungstherapie. Es ist zu erwarten, dass sich neben der natürlichen und ursprünglichen Sport- und Bewegungsaktivität neue Zugänge zu diesen Feldern auftun, die von hoch technisierten, sensorbasierten Feedbacksystemen bis hin zu virtuellen Sport- und Bewegungsszenarien reichen.
Vor dem aktuellen Hintergrund der evidenzbasierten Forschung, die die wissenschaftliche Bewertung von effektiven versus wirkungslosen Interventionen dominiert, ist auch zu fragen, welche Bedeutung der sinnverstehenden qualitativen Forschung zukommt, die komplexe Zusammenhänge beschreibt und deutet.
Dies führt auch zu Überlegungen, welche wissenschaftstheoretischen, ethischen und sinnperspektivischen Fragen im sportpsychologischen Forschungsfeld bedeutsam und gefordert sind.

All diese Fragen und Überlegungen bildeten den Rahmen für die 52. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie vom 21. bis 23. Mai 2020 in Salzburg.

Es war eine besondere Tagung. Nicht nur, weil sie nach 2010 zum zweiten Mal in Österreich stattfinden sollte, sondern auch, weil sie dort dann gar nicht stattfand. Zumindest nicht so, wie wir es gewohnt sind. Der nationale und internationale Shut-Down zur Bekämpfung des Corona-Virus verlangte nach einer virtuellen Lösung und Umsetzung der Tagung.
Insgesamt konnten die 314 registrierte TeilnehmerInnen in den drei Tagen unter beinahe 200 Beiträgen wählen, darunter 12 Symposien, 6 Integrative Workshops, 67 Einzelbeiträge und 45 Poster wählen. Ergänzt durch 10 Praxisworkshops, 3 Keynotes, 4 Position Statements, 2 Podiumsdiskussionen, eine Senior Lecture sowie die Verleihung des Erwin-Hahn-Studienpreises, des Theoriepreises der DGPs sowie des Posterpreises der Veranstalter. Die Podiumsdiskussion wurde spontan auf das Thema „Online-Beratung – ist die Qualität gesichert?“ ausgerichtet und traf damit die aktuelle Situation im Leistungssport. Die Praxisworkshops stellten sich der Herausforderung, in einem virtuellen Raum zu aktuellen Themen in der sportpsychologischen Beratung und Betreuung zu arbeiten. 45 PosterreferentInnne, davon 32, die sich um die Posterpreise bewarben, erstellten Audio- und Videodeskriptionen und füllten mit großem Engagement und Einfallsreichtum die virtuellen Posterräume.
Es bleibt der Eindruck eines einmaligen Erlebnisses und das Gefühl, insbesondere den jungen KollegInnen ein Forum geboten zu haben, das unter den besonderen Umständen von vielen sehr wertgeschätzt wurde. Die Möglichkeit kostengünstig an einer wissenschaftlichen Tagung teilzunehmen und praxisorientierte Workshops zu besuchen; sich wertvolle Inputs von renommierten Kolleginnen und Kollegen zu holen; Mitzuerleben, wie eine virtuelle Online-Tagung abgehalten wird…
In diesem Sinne war die Online-Tagung in Salzburg ein virtuelles Abenteuer.

Prof. Dr. Rainer Schliermann und M.Sc. Alon Gezer von der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg, Fakultät Angewandte Sozial- und Gesundheitswissenschaften,
führen ein durch das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) gefördertes Forschungsprojekt zur Analyse der Umsetzbarkeit sportpsychologischen Trainings für deaflympische  bzw. gehörlose Spitzensportler*innen durch. Das langfristige Ziel des Projektes stellt die Entwicklung effektiver sportpsychologischen Maßnahmen für diese Athletengruppe.
Nun steht eine zweite Studie im Rahmen des Projektes an, in der aktuell akkreditierte Sportpsycholog*innen des Leistungssports im deutschsprachigen Raum hinsichtlich deren Vorerfahrungen in der Arbeit mit hörgeschädigten Athlet*innen bzw. nach deren vermuteten Herausforderungen in der Arbeit mit dieser Klientel mittels Online-Fragebogen befragt werden.
Wir laden alle ÖBS-Mitglieder ein, sich an dieser Studie mit ihrer Expertise bzw. Vorstellung zu hörgeschädigten Spitzenathlet*innen zu beteiligen. Die Befragung dauert ca. 10 Minuten.
Hier geht es zum Link https://www.soscisurvey.de/PST2020/

Bundesländerübergreifend:
Online Intervision
Nächster Termin
Donnerstag, 10. September 2020    von 09.00 - 11.00 Uhr

Schwerpunktthema: Vorstellungstraining in Verletzungsphasen.
Mag. Wolfgang Margreiter, ehem. Skispringer, Sportpsychologe und Physiotherapeut berichtet u.a. von seiner langjährigen Erfahrung in diesem Bereich.

Die Online Intervision erfolgt über Webex:
https://uni-salzburg.webex.com/meet/simon.brandstaetter
Es wird einmalig ein Programm auf den Computer heruntergeladen und installiert, das du verwendest und welches dich direkt zum Meeting transferiert. Pünktlich mit Terminstart startet Simon das Meeting und wird dich vom „Warteraum“ in seinen Besprechungsraum holen.
Bitte um Anmeldung an andrea.engledersportpsychologie.at

Weitere Online-Termine im Herbst folgen.

Salzburg:

SAVE THE DATE! ÖBS-Herbstfachtagung von 13.-14.November 2020 in Salzburg / Rif.
 
Steiermark:

Mental Evening des Vereins Sportpsychologie Steiermark am 19.10.2020 von 18.00-20.00 Uhr.
Infos und Anmeldung unter www.sportpsychologie-steiermark.at und  infosportpsychologie-steiermark.at