Wir wünschen allen ÖBS Mitgliedern und ihren Familien schöne Weihnachtsfeiertage und ein zufriedenes, erfolgreiches Jahr 2019!

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Liebe ÖBS-Mitglieder!

Ein spannendes, sportintensives und veranstaltungsreiches Jahr neigt sich dem Ende zu und wir wollen an dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle Kolleginnen und Kollegen aussprechen, die wieder mit vollem Einsatz und Engagement die sportpsychologische Betreuung in Österreichs Spitzensport umsetzen und vorantreiben.

Generalversammlung 2018


In der Generalversammlung des ÖBS am 17.11.2018 in Salzburg/Rif wurde der neue Vorstand vorgestellt und bestätigt.
Univ.-Prof. Dr. Günter Amesberger führte und leitete seit dem Beginn 2005 das ÖBS als dessen Obmann und Geschäftsführer. Nach nun 13 Jahren übergibt er diese Funktion an Dr. Fritz Weilharter. Die Mitglieder des Vorstandes und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ÖBS möchten sich ganz herzlich für die Zeit und das Engagement für das ÖBS bedanken. Unter der Führung von Günter Amesberger ist es gelungen das ÖBS stetig weiterzuentwickeln und als wichtige Säule im österreichischen Sport zu etablieren. Das ÖBS ist heute ein Garant für Kompetenz in der Sportpsychologie in Österreich. Dies verdanken wir alle auch vorwiegend der fachlichen Expertise und hervorragenden Zusammenarbeit mit Günter. So wie es in manchen Coaching-Prozessen das Ziel ist, Perspektiven zu erweitern, war es ihm immer ein wichtiges Anliegen, den Blick auf das große Ganze zu behalten. Günter Amesberger hat das ÖBS geprägt durch diesen Weitblick auf Strukturen und Beziehungsprozesse, durch seine Art Probleme und Lösungen distanziert betrachten zu können und durch sein Vertrauen in die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die diese Beständigkeit zu schätzen wussten. Jedoch ist laut Heraklit „..nichts so beständig wie der Wandel“ und so hoffen wir, dass diese Expertise im Rahmen einer wissenschaftlichen Beraterfunktion dem ÖBS erhalten bleibt. Vielen Dank, Günter!
Gleichzeitig heißen wir unseren neuen Obmann und Geschäftsführer des ÖBS, Dr. Fritz Weilharter sehr herzlich in seiner neuen Funktion willkommen. Dr. Fritz Weilharter ist freiberuflicher Sportpsychotherapeut (Dynamische Gruppenpsychotherapie), Trainer, Mediator, Supervisor und Organisationsentwickler. Er leitet das Zentrum für Entwicklung und Beratung der GESPAG (Gesundheits- und Spitals AG) Oberösterreich und ist geschäftsführender Gesellschafter von GWPRO – Prozessberatung. Seit 2018 hat Dr. Fritz Weilharter auch eine Professur an der BSP Business School Berlin im Masterstudienlehrgang Sportpsychologie inne.
Mag. Thomas Kayer übernimmt die Funktion des Finanzreferenten von Dr. Weilharter. Mag. Andrea Engleder wurde in der Funktion der Schriftführerin bestätigt.

 

Nachlese ÖBS-Herbstfachtagung 2018


Am 16. und 17.11.2018 fand in der Universität Salzburg, IFFB Sport- und Bewegungswissenschaft die diesjährige ÖBS-Herbstfachtagung mit äußerst spannenden Beiträgen rund um das Thema emotionale Prozesse im Leistungssport statt. Mit 50 anwesenden ÖBS-Mitgliedern war dies eine der am besten besuchten Fachtagung der letzten Jahre. Dies nicht zuletzt durch den starken internationalen Beitrag von Dr. Peter Haberl über Mindfulness im Spitzensport.  
Den Eröffnungsvortrag hielt Univ.-Prof. Dr. Günter Amesberger zum Thema "Emotionen im Sport und Auswirkung auf erfolgreiches Lernen". Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass Emotionen wichtige Aspekte des Handelns und Erlebens regulieren. Sie sind ein sehr guter und unverfälschter Indikator für die Bewertung von Situationen. Emotionen können genutzt werden zur Selbstdiagnose, Fremddiagnose und Beziehungsdiagnose. Die rationale Bewertung von Emotionen kann so manche "Fehler" beinhalten. Emotionen beeinflussen unser Erleben und Verhalten auch implizit/unerkannt.

Mag. Mirjam Wolf erlaubte uns spannende und berührende Einblicke in die Visionen, Ziele und Emotionen im Rahmen ihrer sportpsychologischen Betreuung während der UEFA Women´s EURO 2017.

Anschließend ging Dr. Patrick Bernatzky der Frage nach „ Angenommen du schickst deinen inneren Champion in dir an den Start, woran würde dies sichtbar?“ Sich Annäherungsziele zu setzen und diese auch zu visualisieren sollte eine klare Trainingsaufgabe für AthletInnen sein. Dabei erscheint es sinnvoll nicht nur die Bewegungsabläufe zu visualisieren, sondern auch die Art und Weise (z.b. Körpersprache) der erwünschten Herangehensweise miteinzubeziehen. Was ist die Wirkung und Funktion meiner Emotionen und wie kann ich diese nutzen bzw. reframen, damit ein positiver Einfluss vorhanden ist? In der Vorbereitung auf einen Wettkampf benötigen die AthletInnen eine klare Struktur und Routine, aber auch einen Check der Erwartungsemotionen. Wenn ich jetzt bereits an den bevorstehenden Wettkampf in xy denke, bin ich klar und zuversichtlich oder sind noch zweifelnden Gedanken und dysfunktionale Emotionen vorhanden. Genau hier sollten die AthletInnen im Sinne einer ressourcenorientierten Perspektive sich noch gezielter vorbereiten.

Am Tag 2 fesselte Dr. Peter Haberl alle TeilnehmerInnen bei seinem Vortrag über Mindfulness  mit zahlreichen Fallbeispielen aus seiner Arbeit mit amerikanischen SpitzensportlerInnen.  Für ihn ist ein Kernpunkt der sportpsychologischen Arbeit seinen AthletInnen beizubringen wie das Gehirn arbeitet, damit diese damit arbeiten können. Dies zeigte er anhand unterschiedlicher Übungen. Ziel ist es ein Bewusstsein zu entwickeln: "Kann ich im Moment da sein und wie will ich im Moment da sein?". Das Gedankenhüpfen kann nicht beeinflusst werden, es läuft auf Hochtouren. In 60 Sek. springt das Gehirn von Gedanke zu Gedanken. Was dabei auf der Strecke bleibt ist die Konzentration. Der Gedankendieb stiehlt die Konzentration. Das Gehirn will nicht in der Gegenwart bleiben. Es ist daher nicht das Problem, dass das Gehirn arbeitet. Das Problem ist, dass die Athleten es nicht merken bzw. kontrollieren wollen. "Attention is the accurancy of performance". Aufmerksamkeit ist die Gewährung der Leistung! Nicht die Gefühle oder Emotionen.
Eine Definition von Mindfulness kann daher lauten: „mindfulness is the selfregulation of attention“, also die Selbstregulation der Aufmerksamkeit. Und das kann man trainieren!
Es geht um das Erlernen von Distanzierung zu seinen Gedanken und Gefühlen: Ich habe den Gedanken, aber ich bin nicht der Gedanke. Ich kann wählen wohin ich meine Aufmerksamkeit hinlenke. Wobei Flow nicht das Ziel ist, sondern Mindfulness die Flexibilität darstellt.
Zum Abschluss der Fachtagung widmete sich Dr. Fritz Weilharter noch der "Unterstützung der TrainerInnen in ihrer Emotionskompetenzentwicklung". Eine der zentralen Botschaften war, dass im Coach the Coach für TrainerInnen die Systemumwelten genau in den Blick zu bringen sind. Führungspraxis und damit die Frage der Bedeutung von Macht (Machtmodell French&Raven) spielen eine wichtige Rolle in der Kommunikation/Intervention zwischen Auftraggeber/TrainerInnen/AthletInnen/SportpsychologInnen. Rollenlandkarten ermöglichen eine genaue Reflexion der Wechselwirkungen der TrainerInnen zu den relevanten Umwelten.

Nachlese BSO TrainerInnen Fortbildung im Oktober 2018


Am Samstag, 20.10.2018 fand in der Universität Salzburg, IFFB Sport- und Bewegungswissenschaft eine BSO-TrainerInnenfortbildung in Kooperation mit dem ÖBS statt.
"Emotionale Prozesse im Sport erkennen, verstehen und beeinflussen".
Emotionen und Sport sind unzertrennlich miteinander verbunden. Emotionen bewegen uns und sind in kaum einem Bereich so stark ausgeprägt und mitreißend wie im Sport. SportlerInnen sind zahlreichen Wechselbädern der Gefühle ausgesetzt und TrainerInnen stehen mitunter überfordert und teilweise machtlos diesen gegenüber. Emotionen der SportlerInnen wirken somit auf TrainerInnen und umgekehrt. Welche Emotionen wir erleben und wie sie unser Verhalten und Denken beeinflussen, hängt einerseits von aktuellen Faktoren wie Sieg oder Niederlage ab, hat aber auch sehr viel mit unseren Erfahrungen zu tun. Sie zeigen, was uns wichtig und wertvoll ist eben so spontan auf, wie das, was wir verbscheuen und missachten. Dabei können sich Fragen an den/die TrainerIn ergeben in wieweit soll ich Emotionen unterdrücken oder nutzen? Was machen Emotionen in der Gegenübertragung mit ganzen Gruppen wie im Mannschaftssport? Und wie kann ich als TrainerIn im Sinne meines/r SportlerIn bestmöglich unterstützen?

Unser Gastreferent aus der Schweiz, Dr. Hanspeter Gubelmann, und ExpertInnen aus dem Österreichischen Bundesnetzwerk Sportpsychologie (ÖBS) gingen der Frage nach, in welchem Bezug Denken, Emotionen und Verhalten stehen, und wie Emotionen im Rahmen des Lernens genutzt und optimiert werden können, dies sowohl für den Bereich des Einzel- und des Mannschaftsports.
Das ÖBS und die BSO dürfen auf eine gelungene Veranstaltung zurückblicken.

 

ÖBS begleitet Missionen des Österreichischen Olympischen Comités (ÖOC)


Die Implementierung der Sportpsychologie in olympische Missionen des Österreichischen Olympischen Comités (ÖOC) ist ein Meilenstein in der Zusammenarbeit mit dem ÖOC und kommt der internationalen Entwicklung nach, SportpsychologInnen/Mentalcoaches bei Olympischen Spielen einzusetzen. Das ÖOC und das ÖBS kooperieren mit dem Ziel, Sportlerinnen und Sportler optimal auf die Olympischen Spiele vorzubereiten. Dazu gehören die Diagnostik und Betreuung von SportlerInnen sowie übergeordnete Maßnahmen zur Vorbereitung auf Großereignisse wie das Coaching von TrainerInnen und FunktionärInnen, der Aufbau eines entsprechenden Teamprozesses und eines Teamspirits der OlympiateilnehmerInnen, die Beratung der Leitung in wesentlichen Fragen der Olympiavorbereitung und -durchführung sowie Fragen der sportpsychologischen Betreuung bei den Spielen vor Ort.
In diesem Rahmen wurden Mag. Dr. Patrick Bernatzky als Mentalcoach zu den Olympischen Winterspielen 2018 in PyeongChang (Südkorea) und Mag. Andrea Engleder als Sportpsychologin zu den Olympischen Jugendsommerspielen 2018 in Buenos Aires (Argentinien) entsandt.
Die Aufgaben der beiden ÖBS-Mitarbeiter vor Ort waren:

  • Ansprechperson für AthletenInnen, TrainerInnnen, MedizinerInnen, PhysiotherapeutInnen, MedienbetreuerInnen und Leitungsteam
  • Präsenz- und Beobachtungsfunktion
  • Rückmeldefunktion
  • Krisenintervention
  • Vertrauensperson im Rahmen der Prävention gegen sexualisierte Gewalt im Sport

Durch die Kooperation des ÖOC mit dem ÖBS kann die Sportpsychologie somit einen wesentlichen Aspekt zur Entwicklung des Sports beitragen. Insbesondere die Anwesenheit bei Großereignissen ermöglicht dem/der SportpsychologenIn/Mentalcoach einen wichtigen Einblick in die Prozesse und Abläufe. Die Olympischen Spiele in PyeongChang und Buenos Aires verliefen aus Sicht der Sportpsychologie sehr vielschichtig.

  • Die Beobachtungen werden sportartspezifisch zusammengefasst.
  • Die Erfahrungen fließen in Konzepte und Maßnahmen für künftige Großereignisse ein, die AthletenInnen, TrainerInnen und auch den Verbänden zugutekommen.
  • Die Erkenntnisse werden innerhalb der Sportpsycholog/innen der Olympiateams intensiv diskutiert und verschriftlicht.
  • Alle Erfahrungen werden auch ÖBS-intern in Intervisionen und Tagungen an betreuende ÖBS-Mitglieder weitergegeben.

Neues von den Mitgliedern

  • Johannes Gosch: "Stark im Kopf" - 50 Arbeitskärtchen für das Mentale Training. Informationen findet ihr hier.
  • Sportsymposium Bodensee
    "Die Kunst des Coachings: Invest in yourself to invest in your Athletes"
    26. und 27. April 2019, Schwarzenberg, Bregenzerwald. Programm.
    Nähere Informationen unter www.sportsymposium.at.Unter anderem mit den ÖBS-Mitgliedern Simon Nußbaumer, Christian Uhl und Mirjam Wolf.

Interne Termine 2019


Wien

a) Workshop "ÖBS-Diagnostik" für alle interessierte Mitglieder durch die ÖBS-MitarbeiterInnen
Termin: Mittwoch, 13. Februar 2019,  10.00 - 13.00 Uhr

Ort: Sportpsychologisches Kompetenzzentrum Wien, Auf der Schmelz 6a, 1150 Wien, Sportpsychologisches Labor (1. Stock, Gang Links).
Bitte um verbindliche Anmeldung bis spätestens 11. Februar 2019 an andrea.engledersportpsychologie.at

b) Intervision "Bring dein prägendstes Sportpsychologie Buch mit!"
Termin:  Mitte März 2019. Terminvorschläge werden Anfang Jänner 2019
per Doodle-Umfrage an alle Mitglieder ausgesendet.
Ort: Sportpsychologisches Kompetenzzentrum Wien, Auf der Schmelz 6a, 1150 Wien, Sportpsychologisches Labor (1. Stock, Gang Links).
Die Anmeldung erfolgt durch die Doodle-Umfrage.

c) Workshop "Biofeedback im Leistungssport" mit Univ. Prof. Dr. Günter Amesberger
Termin: Freitag, 5. April 2019    14.00 - 18.00 Uhr

Ort: Sportpsychologisches Kompetenzzentrum Wien, Auf der Schmelz 6a, 1150 Wien, Sportpsychologisches Labor (1. Stock, Gang Links).
Bitte um verbindliche Anmeldung bis Montag, 1. April 2019 an andrea.engledersportpsychologie.at

d) Intervision inkl. Vortrag "Neue Autoritäten - Führen im Sport" mit Mag. Simon Brandstätter
Termin:  Anfang / Mitte Mai 2019. Terminvorschläge werden Anfang Jänner 2019
per Doodle-Umfrage an alle Mitglieder ausgesendet.
Ort: Sportpsychologisches Kompetenzzentrum Wien, Auf der Schmelz 6a, 1150 Wien, Sportpsychologisches Labor (1. Stock, Gang Links). Die Anmeldung erfolgt durch die Doodle-Umfrage.

Linz

Intervision am Olympiazentrum Oberösterreich
Termin: 15. Jänner 2019, 14.00 - 16.00 Uhr

Ort: Olympiazentrum Linz, Auf der Gugl 30, 4020 Linz, Büro Sportpsychologie
Bitte um Anmeldung bis Freitag, 11.01.2019 an andrea.engledersportpsychologie.at oder stefan.aignergmx.at.

Salzburg

SAVE THE DATE: ÖBS-Herbstfachtagung von Freitag 15.11.2019 ab  14.00 Uhr bis Samstag 16.11.2019  16.00 Uhr in Hallein/Rif an der Universität Salzburg. Programm folgt.
Intervisions- und Supervisionstermine in Salzburg werden direkt vom sportpsychologischen Kompetenzzentrum Salzburg ausgesandt.

SAVE THE DATE: asp Tagung 2020 in Salzburg  Mai/Juni 2020

Externe Veranstaltungen 2019


FEPSAC 2019 Congress
Münster
Juli 15th to 20th, 2019
Deadline registration:
early bird period ends on March 15, 2019
www.fepsac2019.eu

asp Tagung 2019
Halle
30. Mai - 1. Juni 2019
www.asp2019.de